Projektbeschreibung
Das Bayer Hochhaus mit dem konzerneigenen Bezeichnung W1 wurde durch die Architekten Hentrich, Petschnigg & Partner entworfen und 1963 fertiggestellt. Bis 2002 diente das 122 m hohe und 29 nutzbare Stockwerke umfassende Gebäude als Bayer Konzernzentrale.
- bis 1972 höchstes Hochhaus in Deutschland
- Höhe: 122 m
- Insgesamt 32 Obergeschosse
- 3 Untergeschosse
- Grundriss: 66 x 20 m
- umbauter Raum: 153.000 m³
- Stahlskelettbauwerk
- 25 Fertigteildecken
- 7 Ortbetondecken
Durch eine optimale Planungsphase und frühzeitige Einbindung aller Beteiligten erfolgte der Rückbau unfallfrei und ohne Komplikationen.
Eine frühzeitige Beauftragung des Sicherheits- und Gesundheitsschutzkoordinators trug dazu bei, dass bereits in der Planungsphase u.a. kollektiv wirkende Schutzmaßnahmen und Sicherheitseinrichtungen (z.B. Schutzdächer- und tunnel, Schutznetze) ausgeschrieben wurden. Des Weiteren wurden die sicherheitstechnischen Rahmenbedingungen für die Bieter vorgegeben.
Ein Arbeitskreis aus Bauherrnvertreter, Bauleitung, Werkfeuerwehr, Statiker, SiGeKo und der bauausführenden Firma begleitete die weitere Planung der Ausführung. Das Abbruchunternehmen entwickelte daraus folgend eine innovative und bauwerkspezifische Demontage-Technologie.
Weitere Daten und Fakten:
- Höchste Hochhausdemontage Deutschlands
- Abbruch durch Bohren, Sägen und Pressen unter Einsatz einer projektspezifisch entwickelten Schutzschildtechnologie
- Mobile Schutzschild-Technologie, modifiziertes Kletterschalungssystem aus dem Hochbau – rückwärtskletternd! Absturzsicherung, Staub- und Lärmschutz!
- Abbruch Demontage / Krandemontage von 720 Teilsegmenten bis ca. 70 t Einzelgewicht
- Aufwändig modifizierte Krantechnik! Beispielsweise schienengeführter Ballastwagen (300 Tonnen) zur Reduzierung der Bodendrücke. Kranhöhe zeitweise über 180 m!
- Aufrechterhaltung des Personen- und Fahrverkehrs der Kaiser-Wilhelm-Allee
- Zeitplan von 6 Monaten „Ausführung Rückbau“ wurde eingehalten!
- Unfallgeschehen: kein Meldepflichtiger Unfall
Ansprechpartner: Dipl.-Ing. Carsten Kuschel